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Vorausschauende Echtzeitinformationen für jedes Neufahrzeug

Real-Time Visibility in der Fahrzeuglogistik

14.12.2021
Automobilindustrie
Fahrzeuglogistik

Es war eine herausfordernde Zeit für die Automobilhersteller und für die Fahrzeuglogistik. Die Pandemie verschärfte die Herausforderungen für die Lieferkette und führte zu neuen Störungen in der Logistik der Neufahrzeuge. Das Koordinieren verschiedener Transportarten, Spediteure und Vertragspartner bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Produktionsprozessen ist sehr komplex.


  • Die Optimierung der Produktion wird in der Regel durch Massenproduktionstechniken erreicht. In der Praxis trifft man häufig eine Kombination aus Lagerfertigung und Auftragsfertigung. So werden in der Automobilindustrie sowohl Fahrzeuge auf Lager gefertigt, als auch Fahrzeuge, die ausschließlich nach Kundenwunsch gefertigt werden. Hier muss der Kunde eine bestimmte Lieferzeit in Kauf nehmen, bevor das Fahrzeug übernommen werden kann.
  • Build-to-Order verringert die Anzahl der Fahrzeuge, die mit einem Preisnachlass verkauft werden müssen.
  • Der nächste wichtige Punkt für die OEMs ist die Geschwindigkeit der Auslieferung der Neufahrzeuge. Dies ist vor allem bei Fahrzeugen für den Massenmarkt wichtig, da die Lieferzeiten in einem hart umkämpften Marktumfeld ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen den Marken sein können.

Die Planung und effiziente Durchführung der Fahrzeugdistribution ist daher sehr komplex. Hierfür werden zunehmend IT-gestützte Optimierungssysteme (Real-Time Visibility Plattform) eingesetzt. Anstatt ein Dutzend oder mehr Lieferanten und Geschäftspartner manuell zu verwalten, wird eine IT-gestützte Plattform zur zentralen Anlaufstelle und reduziert somit die Komplexität und die Verwaltungskosten der Automobilhersteller. Es ist möglich, nahezu alle Logistikdienstleister an ein System anzubinden und den Datenaustausch zu erleichtern.

Der Nutzen und Vorteil von ETA (Estimated Time of Arrival) für die Automobilhersteller

In den letzten Jahren rückt die Berechnung der voraussichtlichen Ankunftszeit von Fahrzeugen (ETA — Estimated Time of Arrival) immer stärker in den Fokus der gesamten Fahrzeuglogistik. ETAs müssen für jeden Transportabschnitt und Knotenpunkt berechnet werden, nicht nur vom Ausgangspunkt zum Ziel. Die Logistik-  Abteilung kann Kapazitätsengpässe beim Transport vorhersehen und Maßnahmen ergreifen, bevor sie eintreten:


  • Vorhersage von Kapazitätsproblemen bevor sie auftreten
  • Umverteilung von Fahrzeugen zur Vermeidung von Verspätungen
  • Bereitstellung von Spot-by-Kapazitäten zur Ergänzung des Standardtransporteurs, wenn dieser das erwartete Volumen nicht bewältigen kann
  • Je besser diese Prozesse im Voraus geplant und arrangiert werden können, desto geringer sind die Kostenauswirkungen für den OEM
  • Logistikdienstleister können Arbeitsaufträge im Voraus planen - Sie können sicherstellen, dass genügend Personal vorhanden ist, um das erwartete Volumen für die erwarteten Fahrzeuge zu bewältigen
  • Weniger Anrufe bei der Logistik, um sich nach der Ankunft von Fahrzeugen zu erkundigen

Die Ankunftszeiten können im Real-Time Visibility System so eingestellt werden, dass dem Logistikteam genaue Informationen vorliegen und dem Händler ein Zeitfenster kommuniziert werden kann.

Maßgeschneiderte IT-Lösung in der Fahrzeuglogistik- Die Grundlagen

Die führenden Anbieter von Echtzeit-Transparenzlösungen für die Fahrzeuglogistik sind noch relativ kleine Akteure. Die ständige Verfügbarkeit von Echtzeitdaten und Erkenntnissen zur Performance der Fahrzeugdistribution und der Lieferanten, hilft der Outbound Logistik bessere Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität der API-Integration (Application Programming Interface), die von Real-Time -Visibility-Plattformen genutzt wird, weitere organisatorische Agilität. Der größte Teil der Automobilindustrie arbeitet mit EDI (Electronic Data Interchange)-Technologiestandards für den sicheren Datenaustausch.

Die gesammelten Daten bilden das Fundament jeder Real-Time-Visibility Platform

Für die Transparenz der Fahrzeuglogistik ist es von größter Bedeutung Standortinformationen zu erhalten. Ebenso wichtig ist die Aktualität dieser Daten, um den Transportvorgang nachzuvollziehen.


  • Wenn Sie beispielsweise ein Fahrzeug für die Auslieferung im letzten Transport-Abschnitt verfolgen und diese Position nicht alle 5 Minuten mit einer genauen Angabe verarbeiten und aktualisieren, erhalten Sie kein genaues Bild über den Transport des Fahrzeugs.
  • Letztendlich hängt es von der Verwendung dieser Daten ab. Die rechtzeitige Erfassung und Verarbeitung ist immer von größter Bedeutung.

Unser System bestätigt die Vollständigkeit der eingehenden Daten durch einen automatischen Datenbereinigungsprozess. Eine Abfolge von Standard- und situationsbezogenen Prüfungen, lässt nur qualitativ hochwertige Daten weiterverarbeiten. Alle Transaktionen werden auf Fehler und auf Unregelmäßigkeiten bei den eingehenden Informationen überprüft. Diese Schnittstellen beheben proaktiv fehlerhafte Dateien und die darin enthaltenen Datenelemente. ICL erhält von seinen Kunden und Lieferanten Informationen in verschiedenen Formen und Formaten. Unser System interpretiert diese Daten und wandelt sie in eine standardisierte und nutzbare Form um, so dass sie in Geschäftsanalysen und Webberichten verwendet werden können. Hier erfahren Sie mehr über die Notwendigkeit qualitativ hochwertiger Daten in der Fahrzeuglogistik.

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Auf der Basis ist unser System aufgebaut. Um eine vollständige Sichtbarkeit aller Fahrzeuge im Transportprozess zu gewährleisten, haben wir das automatisierte System zur Nachverfolgung von Fahrzeugen entwickelt. Ein Grundstein der VLMS-Produktreihe.

Das VLMS-System von ICL wird von mehr OEMs genutzt als jede andere Fahrzeuglogistik-Software auf dem Markt. ICL ist mit über 160 verschiedenen Logistikdienstleistern in der Automobilbranche verbunden. Wir setzen den Maßstab für den Austausch und die Digitalisierung von Informationen in der Fertigfahrzeuglogistik. Der größte Mehrwert unserer Software ist die Fähigkeit, Daten aus vielen Quellen einzubeziehen, automatisch zu bereinigen und qualitative Information zur Nachverfolgung der Fahrzeuge auszuliefern.

Das VLMS System von ICL Systems

Das System bietet multimodale Nachverfolgung der Fahrzeuge, Statusberichte und detaillierte KPIs

  • Nachverfolgung der Fahrzeuge und dem aktuellen Status im Distributionsprozess über alle Transportarten hinweg
  • Erfassung und Berichterstattung von Status- und Standortänderungen in Echtzeit
  • Berechnung der ETA für alle Fahrzeuge im Transit, aktuell und während des gesamten Transitprozesses
  • Zugriff auf kontinuierlich aktualisierten Reports und Abweichungen, unmittelbarer Überblick über alle Probleme oder Verzögerungen
  • Übersicht von der Performance von Spediteuren und Geschäftspartnern mithilfe der detaillierten KPI Berichte

Auf dieser Grundlange haben wir unsere Module für die Herausforderungen der Fahrzeuglogistik aufgebaut. Der modulare Aufbau von unserem VLMS-System ermöglicht es den Automobilherstellern eine Lösung zu konfigurieren, die genau auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Alle Module sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos ineinander integrieren lassen, auf individuelle Anforderungen zugeschnitten sind und alle Herausforderung der Logistik-Teams unterstützen. Mittels APIs, Webservices oder traditionellen EDI-Kommunikation.

Ziele und Herausforderung der Automobilhersteller und der Outbound Logistik

Ein Mangel an Transparenz ist ein großer Risikofaktor in der Lieferkette und eine potenzielle Schwachstelle für jedes Unternehmen. Nachdem die Automobilindustrie bereits von der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 betroffen war, wurde die Industrie durch einen weltweiten Mangel an Chips zusätzlich belastet. Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie komplex, risikoreich und anspruchsvoll die Lieferkette in der Automobilindustrie geworden ist. Sie hat uns vor Augen geführt, dass es erhebliche Lücken in der End-to-End-Visibility und Outbound Logistik gibt.


Top-Prioritäten der Automobilhersteller und der Fahrzeuglogistik: Vollständig automatisierte, transparente Lieferkette und Echtzeitinformationen aus allen Datenquellen. Diese Anforderungen zusammen mit den Nachhaltigkeitszielen zur Reduzierung der CO2-Emissionen auszugleichen, bleibt eine ständige Herausforderung für Europa. Diese Simulationen mit verbesserter Entscheidungsfindung führen zu:

  1. Kürzeren Transportvorlaufzeiten
  2. Niedrigeren Kosten und
  3. Geringeren Kohlenstoffemissionen

Die Komplexität bei der Erreichung dieses Ziels ist jedoch vielfältig, insbesondere für die Fahrzeuglogistikbranche. Es ist klar, dass der Fahrzeuglogistiksektor Teil der kohlenstofffreien Zukunft sein wird. Die EU-Ziele für den Verkehrssektor sind gesetzt. Die große Frage ist jedoch, ob die bestehende Infrastruktur in der Lage ist, diese Verkehrsverlagerung zu unterstützen. Eine weitere große Frage ist, ob die Unternehmen es sich tatsächlich leisten können, alle notwendigen Änderungen vorzunehmen, um die Reduzierung der CO2-Emissionen zu erleichtern.Warum muss die Logistikbranche Treibhausgas-Emissionen senken? Erfahren Sie hier mehr.


Problem: Eine einheitliche Methode zur Messung von CO2-Emissionen ist noch in der Entwicklung. Das Ergebnis ist ein Mangel an Konsistenz und die Schwierigkeit aussagekräftige Vergleiche durchzuführen. Es gibt keine klaren Vorstellungen darüber, wie die Emissionen von Logistikunternehmen zu berechnen sind oder wie Lieferanten und OEMs die Emissionen berechnen. Automobilhersteller die bereits Optimierungs- und Echtzeit-Transparenzlösungen eingeführt haben, sind nun in der Lage, proaktiv zu handeln und unvorhergesehene Störungen oder Engpässe zu bewältigen. Sie haben die nötigen Daten, um die Fahrzeuglogistik auch im Bereich der Messung von CO2-Emissionen zu optimieren.

LEITFADEN ZUR ERREICHUNG DER REDUKTIONSZIELE FÜR THG-EMISSIONEN